Premiere: 19. März 2009,
Theaterhaus Gessnerallee, Zürich
Lautlosigkeit, Geschmeidigkeit, Reglosigkeit,
sanfte Kontinuität, plötzliches Hervorschnellen,
Gefährlichkeit,
Farbigkeit,
häuten,
würgen,
umschlingen
In Hideto Heshikis neuem Tanz-Musik-Projekt treffen vier Tänzerinnen und zwei Tänzer in einer körperlich dichten Performance auf einander. Mal umschlingen sie sich in Duetten, mal flüchten sie in Einsamkeit und Losgelöstheit. Ihre geschmeidigen Bewegungen und die atmosphärische Spannung auf der Bühne folgen einem Sog, der Darsteller wie Publikum in den Bann von Nähe und Intimität zieht, dann plötzlich nachlässt und sie wieder in die Weite des Raumes entlässt.
Diesem intensiven Spannungsfeld von Konzentration und Explosion setzt Hideto Heshiki, der sich auch in dieser Arbeit von seinem Interesse am Zusammenspiel von Tanz und Livemusik leiten lässt, das doppelte Basso Continuo der E-Bassisten Christian Buck und Sebastian Albert entgegen, umspielt von den elektronischen Klängen von Alex Goretzki und den Perkussionskunst von Martin Lorenz. So schaffen Tänzer und Musiker in «Serpens» eine warme, erdige Atmosphäre, in der sich gut ruhen liesse – wäre da nicht diese leise Furcht vor Plötzlichkeit und Unvorhersehbarkeit, der kleine Schreck, der einem in die Glieder fährt, wenn man in der Natur unverhofft auf eine Schlange trifft...
Choreografie und künstlerische Leitung Hideto Heshiki Tanz Simone Blaser, Nurya Egger, Jessica Huber, Claudia Schuler, Hideto Heshiki, Keiichi Otsuka Musik melkbook (Christian Buck & Alex Goretzki) E-Bass Christian Buck, Sebastian Albert Percussion Martin Lorenz Live-Elektronik Alex Goretzki Licht/Bühne Fiona Zolg Ton Jakob von Rotz Kostüm Mithilfe Andrea Freund Video-Dokumentation Raphaël Brand Produktionsleitung Sarah Maier Produktion Hideto Heshiki Zürich Koproduktion Theaterhaus Gessnerallee Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Migros Kulturprozent, ISSEY MIYAKE Zürich, Goodtraining Dank an das ganze Team des japanischen Restaurants OKARA, dem Tanzhaus Zürich, Christian Glaus, Niki und Yuuki.